Einschlafhilfe Baby – Mit diesen Tipps zu mehr Schlaf

Jeder Mensch, egal ob Erwachsener oder Baby, tankt Energie im Schlaf. Ungefähr ein Drittel der Lebenszeit wird darauf verwendet. Wir träumen und verarbeiten das Gelernte im Schlaf. Neugeborene wissen allerdings noch nicht, wann sie schlafen müssen. Natürlich haben sie schon im Mutterleib mitbekommen, dass du manchmal aktiver und manchmal weniger aktiv warst. Dein Baby kann aber nicht automatisch zwischen Tag und Nacht unterscheiden. Natürlich sind die ersten Tage davon geprägt, dass die Nacht nicht anders ist, als der Tag. Du kannst aber früh damit anfangen, deinem Kind beizubringen, dass der Tag zum Spielen da ist und dass man nachts schläft. Egal ob du dein Baby stillst oder die Flasche gibst, du kannst nachts zum Beispiel ein gedimmtes Licht oder ein tragbares Nachtlicht verwenden, um gerade so viel Helligkeit zu spenden, wie du benötigst. Auch leises Sprechen sowie langsame Bewegungen helfen deinem Baby zu verstehen, dass nachts irgendwas anders ist.

Neugeborene benötigen jede Menge Schlaf. Allerdings nehmen sie sich diesen jedoch häufig nicht, wann es uns am besten passt. Hunger, aber auch Unwohlsein sorgen dafür, dass der Schlaf deines Babys regelmäßig unterbrochen wird. Die guten Nachrichten: du als Elternteil kannst dein Baby von Beginn an unterstützen, einen gesunden Schlaf zu entwickeln.

Die gute Nachricht: jedes Baby kann schlafen lernen

Viele Eltern plagen über Schlafmangel ihrer Neugeborenen. Während Schlafmangel bei Babys quasi nicht existent ist, da sie immer genügend Schlaf erhalten, kann eine dauerhafte Übernächtigung der Eltern zu einer Reihe von Problemen führen.

Etwas Schlafmangel hingegen ist in den ersten Wochen völlig normal. Die Tipps & Tricks in diesem Buch werden dir dabei helfen, einen gesunden Schlafrhythmus für deine Familie zu entwickeln.

Nach der Geburt schlafen Babys in der Regel nicht besonders lange, dafür aber häufig über den Tag verteilt. Im Laufe der ersten 2-3 Monate werden die Wachphasen jedoch länger und regelmäßiger. Das liegt auch daran, dass Neugeborene zunächst alle 3-4 Stunden Hunger bekommen und gestillt werden möchten. Der kleine Magen wächst aber sehr schnell, sodass sich die Anzahl der Mahlzeiten statt 4-5x in der Nacht auf 1-2x verringert. Dennoch benötigen die allermeisten Babys länger, um eine Routine zu entwickeln. Das schaffen sie nicht allein, sondern benötigen dafür die Unterstützung von dir.

Gründe für unruhiges Schlafen

Es gibt etliche Gründe, die den Schlaf deines Babys beeinflussen. Neben generellem Unwohlsein sind insbesondere körperliche Veränderungen dafür verantwortlich, dass dein Kind mehr Nähe und Zuneigung benötigt. In seinem ersten Lebensjahr durchlebt dein Baby verschiedene Wachstumsschübe. Ab dem 2. Monat nimmt dein Baby rund 150 bis 200 Gramm pro Woche zu und auch der Körper wächst um 3 bis 4cm. Ab dem 4. Monat wächst der kleine Babykörper dann um die 2cm pro Monat. In diesem Zeitraum beginnt auch häufig das “Zahnen”, welches dem eigentlichen Zahndurchbruch vorausgeht. Diese Phase kann bereits mit zwei Monaten beginnen. Ein gutes Indiz dafür ist, dass dein Baby damit beginnt, auf allen Dingen, die es sich in den Mund schieben kann, herumkaut. Das ist völlig normal und wird oft mißverständlich mit der oralen Phase in Verbindung gebracht, was jedoch nichts damit zu tun hat.

Tipps zum gesunden und sanften Einschlafen

Damit dein Baby gut und sanft einschlafen kann, solltest du gemeinsam mit deinem Partner ein festes Gute-Nacht Ritual entwickeln. Die Tage mit deinem Baby gleichen sich insbesondere in der Anfangszeit kaum. Deine Familie muss sich erst aufeinander einstellen und gegenseitig kennenlernen. Der Tagesablauf kann dadurch anstrengend und chaotisch werden. Die wirkungsvollste Methode, damit dein Baby sanft einschlafen kann,  sind feste Tagesstrukturen und regelmäßige Gewohnheiten wie festgelegte Schlafenszeiten. Das gibt nicht nur dir und deinem Partner mehr Planungssicherheit, sondern wird sich auch vorteilhaft auf dein Baby auswirken.

Angenehme Schlafatmosphäre schaffen

Babys benötigen Routine, um sich wohl zu fühlen. Junge Eltern stellen häufig im ersten Urlaub oder bei Besuch fest, wie wichtig feste Strukturen und Tagesabläufe sind, damit sich die Kleinsten sicher fühlen können. Wenn Routinen durchbrochen werden, können sich das Verhalten sowie Schlafen des Babys verschlechtern. Werden hingegen feste Zeiten für Mahlzeiten, Spielen und Schlafen festgelegt, wird eine wichtige Voraussetzung für einen gesunden Babyschlaf geschaffen. Du kannst dein Baby durch Rituale wie Fingerspiele nach dem morgendlichen Wickeln oder dem Vorspielen einer Spieluhr zum Einschlafen dabei unterstützen, ein Gefühl für den Tagesablauf zu erhalten. Durch diese Signale kann sich dein Kind darauf einstellen, was als Nächstes passiert. Das stärkt zudem auch die Bindung zu deinem Baby. Falls dein Partner aufgrund des Berufs nur eingeschränkt am Tagesgeschehen teilnehmen kann, lohnt es sich, einige dieser besonderen Ereignisse ihm oder ihr zu überlassen. Die Fürsorge schafft positive Erinnerungen, welche nicht nur die Entwicklung deines Babys fördern, sondern auch das Urvertrauen enorm stärken. Dadurch kann dein Baby seine Umwelt selbstbewusst wahrnehmen und erkunden.

Tagesablauf strukturieren

Solange dein Kind noch keine Kindertagesstätte besucht und den Großteil seines Tages zuhause verbringt, solltest du einen festen Tagesablauf strukturieren. Natürlich darf und sollte die Struktur auch gern durchbrochen werden, da das Leben mit Baby nur bedingt planbar ist, aber im Wesentlichen solltest du dir überlegen, wann dein Baby was tun sollte. Nach den ersten Wochen bekommst du ein Gefühl dafür, wann dein Baby müde wird und wann du mit dem Gute-Nacht Ritual starten kannst. Es macht wenig Sinn, deinem Baby eine Uhrzeit zum Schlafengehen aufzuzwingen, in der Regel wird es ohnehin einen ähnlichen Rhythmus analog zu deinen Schlafgewohnheiten während der Schwangerschaft finden. Zwar wird dein Baby nie zu der exakt gleichen Uhrzeit müde werden, aber du wirst nach einigen Wochen einen deutlichen Trend erkennen. Damit dein Kind nicht weinend schlafen gehen muss, kannst du bei den ersten Anzeichen der Müdigkeit dein Baby ins Bettchen bringen und mit dem Einschlafritual beginnen.

So erkennst du, ob dein Säugling müde ist:

  • Glasige Äuglein
  • Blick in die Leere, abwesend
  • Zucken
  • Hände im Gesicht
  • Weinen oder generelle Unruhe

Wenn dein Baby unter Weinen schreit, kann dies ein Signal für Übermüdung sein. Achte daher auf die ersten Anzeichen und bring’ dein Baby lieber zu früh als zu spät ins Bettchen.

Hinweise auf Müdigkeit bei älteren Babys und Kleinkindern

  • Sinken der Frustrationstoleranz
  • Anhänglichkeit
  • Quengelei, Jammern
  • Abwesend, wirkt gelangweilt

Nun sind wir gespannt auf deine Erfahrungen: Wie bringst du deine Babys ins Bett? Welche Tricks wendest du an?

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Einschlafhilfe Baby – Mit diesen Tipps zu mehr Schlaf
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2 KOMMENTARE

  1. Liebe Autorin

    Ich bin zum ersten Mal auf ihren Blog gestoßen.

    Als Mutter und PEKiP Kursleitung verfolge ich viele Artikel zu den gängigen Babythemen rund ums erste Lebensjahr und keines ist so brisant wie das schlafen (oder auch exzessives Schreien). Es gibt, außerhalb der gängigen Fachautoren wie Thomas Harms, wenige sehr gute bindungsorientierte Artikel. Deswegen hier mein großes Lob an Sie! Toller Artikel, klar und Bedürfnisorientiert geschrieben und mit praktischen Tips versehen!

    Beste Grüße
    A.Braun

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